Do.-Fr., 22.-23.Juni 2023

von 9-17 Uhr im Hotel „LEIB & SEELE“ des Hauses Walstedde

Workshop für Therapeut*innen und Berater*innen

DBT- Familienskills

Familien von Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung erkrankt sind, sind in vielfältiger Weise von der Krankheit betroffen. Angehörige sind unwissentlich nicht nur als Auslöser von dysfunktionalem Verhalten der Betroffenen beteiligt, sondern verstärken, ohne dies zu wollen, manchmal sogar selbstschädigendes Verhalten. Darüber hinaus leiden sie mit und werden häufiger selbst psychisch krank als der Durchschnitt der Gesellschaft.

Während die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) in Deutschland mittlerweile gut eingeführt ist, ist die DBT-Familientherapie, die in den USA von Alan Fruzzetti entwickelt und evaluiert wurde, hierzulande noch weitgehend unbekannt.

Die DBT-Familientherapie schließt deshalb eine wichtige Behandlungslücke. Sie bietet Behandlungsformate für singuläre Familientherapie, aber auch für Angehörigen- und Mehrfamiliengruppen. In diesem Workshop werden die spezifischen Familien-Skills, wie beispielsweise Achtsamkeit in der Beziehung, Validierung, äußern von Gefühlen oder doppelte Kettenanalysen vorgestellt und an ausgewählten Beispielen gezeigt und mit den Teilnehmer*innen eingeübt.

Literatur: Trasselli, v. Auer & Gunia, DBT-Familienskills, Hogrefe Verlag

Dipl.-Psych. Hans Gunia (Jg. 1956), studierte Psychologie in Darmstadt und arbeitete von 1988 bis 1999 als Klinischer Psychologe im PKH Philippshospital. 1993 Abschluss der VT-Ausbildung und Beginn der ambulanten Tätigkeit als Verhaltenstherapeut. 1999 Approbation und Niederlassung als Psychologischer Psychotherapeut. Seit 1999 Lehraufträge an verschiedenen Universitäten und Hochschulen. Gründungsmitglied des Darmstädter Netzwerkes für DBT, des Dachverbands Dialektisch Behaviorale Therapie (ddbt) und der deutsch-argentinischen Gesellschaft für Verhaltenstherapie. Schatzmeister im Vorstand des Dachverbands Dialektisch Behaviorale Therapie (ddbt) und Präsident der deutsch-argentinischen Gesellschaft für Verhaltenstherapie.

Dozent und Supervisor VT und DBT. Derzeitige Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Psychoedukative Verfahren in der Behandlung von Psychosen und Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) bei Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS), Integration von Tango in der Verhaltenstherapie.

Veröffentlichungen zu den Themen: Ambulante Therapie von Borderline-Persönlichkeitsstörungen, Mehrfamilienansatz in der Psychoedukation von schizophrenen Menschen, Die Wirkung von DBT auf die Therapeuten, DBT- Familienskills und Tango in der Verhaltenstherapie.

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